Artist In Residence@Home
Artist in Residence@home geht der Frage nach, ob der Blick auf das gewohnte Umfeld aus einer gewissen ungefilterten Distanz möglich ist. So als wäre ich an diesem Ort noch nie gewesen. Wie lasse ich den Ort künstlerisch auf mich wirken? Wo finde ich Impulse? Wie betrachte ich das Umfeld?
Things I Have Learned
Things I Have Learned besteht aus Zeichnungen und Collagen auf Papier, die seit 2008 entstanden sind. Das Format (DIN A4 Hoch- oder Querformat) ist das verbindende Element der Serie. Things I Have Learned sind visuelle Statements zu Erfahrungen bzw. Erlebnissen der Entstehungszeit, in denen Fragestellungen, Feststellungen, Ängste und Wunschträume thematisiert werden.
Der geschützte Raum wie ein Nest voll Geborgenheit, in dem ich in adoleszenter Weise heranreife. Draußen ist es mir zu grell, lieber verweile ich in einem Höhlendasein. Dann öffne ich mich, wie eine Blume in der Nacht. Eine Fontäne erhebt sich himmelwärts und meine Schambehaarung formt sich frohlockend. Mein heiliger Schrein, ich wandle mich. Der Nesthocker durchlebt haarige Metamorphosen. Ich lecke meine Pfoten oder war alles nur ein Rollenspiel? Ich greife nach meiner Tarnkappe, einer man-made Perrücke. Ich sauge und lecke und mein langer Hals streckt sich. Ich suche die Blüten in der Nacht. Ich atme tief durch und meine Lungenflügel erheben sich. Ein Engelwesen. Mein kleines Herz es ersprießt aus dem Alten. Wieder wandeln sich die Dinge und mein Schild erweicht. Zurück bleiben drei Tröpfchen Blut.
Roman Times
Arkadien, da bin ich und sind WIR geworden
Bereits Goethe berichtet von der dunstigen Klarheit der Landschaft in seiner „Italienischen Reise“. Er liebte das Land, in dem aber nicht nur Zitronen blühen. Rom, einst der Nabel der Welt, gegründet durch Romulus, der wie Remus von einer Wölfin gesäugt wurde. In der ewigen Stadt ist ein anderer Rhythmus spürbar, konserviert in den alten Hüllen, überträgt er sich pulsierend in jede Faser des Seins. Dieser unsterbliche Puls überträgt sich unweigerlich auf das Neue. Ich lege meine Hände auf die Schultern der Wölfin. Ich beginne die Wildfrau zu entdecken. Was ist und bleibt? Da lacht Baubo und lockt durch ihr schallendes Gelächter alle Götter herbei. Das wilde Weibliche ist doch reif und süß wie die Walderdbeeren von Nemi. Ihr zu Ehren feiern wir ein Fest und verbrennen Früchte. Angekommen im Tempel des Weiblichen, fügen sich die Teile eines Puzzles zu einem Ganzen. Unter den vielen Schlüsseln, die wir besitzen, ist es wirklich schwierig, den jeweils passenden zu finden. Im mäandrierenden Fluss des Lebens gibt es viele Platzhalter, aber auch Tür- und Toröffner. Verwegen erhasche ich einen Blick durch eines der Schlüssellöcher. Was sich dahinter verbirgt? Ich öffne, durchschreite das Tor und bin dort angekommen, wo ich hin wollte. Im Land der Erleuchtung. Ich werde empfangen von den Sternen der heiligen Spitze. Eins und Eins ist Drei.
Chinese Experiences
Eine Reise nach China inspirierte zu dieser Serie. Dabei treffen asiatische Philosophien und Alltagsleben aufeinander.